Medikamentöse Schmerztherapie der Endometriose
Die Therapie der Endometriose-assoziierten Schmerzen ist eine Herausforderung in der ärztlichen Praxis. Die derzeit bekannten medikamentösen endokrinen Behandlungskonzepte wurden in Metaanalysen als äquivalent gewertet. So wird die Wahl des primären Therapieansatzes bestimmt durch die Lebenssituat...
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Krause & Pachernegg GMBH
2008-01-01
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Series: | Journal für Gynäkologische Endokrinologie |
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Online Access: | http://www.kup.at/kup/pdf/7117.pdf |
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doaj-c9512a11da72431f922dcab1d1a1890a2020-11-24T21:00:37ZdeuKrause & Pachernegg GMBHJournal für Gynäkologische Endokrinologie1997-66901996-15532008-01-012229367117Medikamentöse Schmerztherapie der EndometrioseHalis GKopf AOehmke FEbert ADDie Therapie der Endometriose-assoziierten Schmerzen ist eine Herausforderung in der ärztlichen Praxis. Die derzeit bekannten medikamentösen endokrinen Behandlungskonzepte wurden in Metaanalysen als äquivalent gewertet. So wird die Wahl des primären Therapieansatzes bestimmt durch die Lebenssituation der Patientin (z. B. Kinderwunsch), den Leidensdruck, das Nebenwirkungsprofil und auch durch die Kosten der Medikamente. Eine histologische Sicherung der Endometriose im Rahmen einer operativen Laparoskopie steht am Anfang des Behandlungskonzeptes. In der Praxis besteht die Therapie der Endometriose und des damit assoziierten Schmerzes überwiegend in der Gabe oraler Kontrazeptiva (OC) und verschiedener nicht steroidaler Antiphlogistika (NSAID). Bevorzugt werden sollten niedrig dosierte, monophasische OC-Präparate in der Nonstop-Anwendung. Alternativ stehen Gestagene zur Verfügung, die oral, als Depot-Injektion oder als Spirale differenziell appliziert werden können. In Fällen ausgedehnter Endometriose (Stadien rASRM III und IV) ist die primäre Gabe von GnRH-Analoga mit Add-back-Therapie sinnvoll. Diese Stufung ist nicht als starres Schema zu verstehen. Alle genannten medikamentösen Therapeutika sind rein symptomatisch und überwiegend kontrazeptiv. Doch selbst beim Einsatz dieser effizienten endokrinen Präparate ist mit hohen Rezidivraten zu rechnen. Wenn medikamentöse Therapiekonzepte nicht greifen oder die Nebenwirkungen von der Patientin nicht toleriert werden, sollte eine erneute sanierende Operation angestrebt werden, ggf. gefolgt von einem nochmaligen Versuch der medikamentösen Therapie. Die Indikation zur Verschreibung von Opioiden, Koanalgetika oder zur Durchführung neuroablativer Verfahren sollte bei Patientinnen mit chronischen Schmerzzuständen nach Prüfung aller medikamentösen und operativen Möglichkeiten in Zusammenarbeit mit einem Schmerztherapeuten, einem erfahrenen Operateur und ggf. einem Psychotherapeuten gestellt werden.http://www.kup.at/kup/pdf/7117.pdfEndometrioseGynäkologieSchmerztherapie |
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Die Therapie der Endometriose-assoziierten Schmerzen ist eine Herausforderung in der ärztlichen Praxis. Die derzeit bekannten medikamentösen endokrinen Behandlungskonzepte wurden in Metaanalysen als äquivalent gewertet. So wird die Wahl des primären Therapieansatzes bestimmt durch die Lebenssituation der Patientin (z. B. Kinderwunsch), den Leidensdruck, das Nebenwirkungsprofil und auch durch die Kosten der Medikamente. Eine histologische Sicherung der Endometriose im Rahmen einer operativen Laparoskopie steht am Anfang des Behandlungskonzeptes. In der Praxis besteht die Therapie der Endometriose und des damit assoziierten Schmerzes überwiegend in der Gabe oraler Kontrazeptiva (OC) und verschiedener nicht steroidaler Antiphlogistika (NSAID). Bevorzugt werden sollten niedrig dosierte, monophasische OC-Präparate in der Nonstop-Anwendung. Alternativ stehen Gestagene zur Verfügung, die oral, als Depot-Injektion oder als Spirale differenziell appliziert werden können. In Fällen ausgedehnter Endometriose (Stadien rASRM III und IV) ist die primäre Gabe von GnRH-Analoga mit Add-back-Therapie sinnvoll. Diese Stufung ist nicht als starres Schema zu verstehen. Alle genannten medikamentösen Therapeutika sind rein symptomatisch und überwiegend kontrazeptiv. Doch selbst beim Einsatz dieser effizienten endokrinen Präparate ist mit hohen Rezidivraten zu rechnen. Wenn medikamentöse Therapiekonzepte nicht greifen oder die Nebenwirkungen von der Patientin nicht toleriert werden, sollte eine erneute sanierende Operation angestrebt werden, ggf. gefolgt von einem nochmaligen Versuch der medikamentösen Therapie. Die Indikation zur Verschreibung von Opioiden, Koanalgetika oder zur Durchführung neuroablativer Verfahren sollte bei Patientinnen mit chronischen Schmerzzuständen nach Prüfung aller medikamentösen und operativen Möglichkeiten in Zusammenarbeit mit einem Schmerztherapeuten, einem erfahrenen Operateur und ggf. einem Psychotherapeuten gestellt werden. |
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