Die Gralssuche als Sauftour: mittelalterliche Erzählstrukturen in Bernard Leonettis parodistischem Fantasy-Thriller "La Quête brestoise" (2007)

<p>Der Artikel untersucht die narrativen Parallelen zwischen <em>roman courtois</em> und phantastischem Thriller anhand von Bernard Leonettis „polar arthurien“ <em>La Quête brestoise. </em>Dabei rückt das Hauptmotiv der (Grals-)Queste in den Vordergrund, das im mittelal...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Anna Isabell Wörsdörfer
Format: Article
Language:Catalan
Published: Prof. Dr. Kai Nonnenmacher 2016-06-01
Series:Romanische Studien
Subjects:
Online Access:http://romanischestudien.de/index.php/rst/article/view/251
Description
Summary:<p>Der Artikel untersucht die narrativen Parallelen zwischen <em>roman courtois</em> und phantastischem Thriller anhand von Bernard Leonettis „polar arthurien“ <em>La Quête brestoise. </em>Dabei rückt das Hauptmotiv der (Grals-)Queste in den Vordergrund, das im mittelalterlichen Roman als ritterliche <em>aventure </em>und im Kriminalroman als actiongeladene Suche jeweils den strukturgebenden Handlungsrahmen darstellt und aufgrund des Kontrasts zwischen der früheren Lebenswelt des Protagonisten Chevalier und dem modernen Brest zahlreiche parodistische Züge erhält. Eine wichtige Rolle in der Analyse spielt ferner die Raum-Zeit-Struktur, die mit Bachtin als wunderbare Welt, in der die Zeit des Abenteuers vorherrscht, beschrieben werden kann und demnach derjenigen des höfischen Romans ähnelt: Beim letzten Gefecht, welches auf einer Yacht ausgetragen wird, die im Inneren eine Steingrotte birgt, scheint die Zeit stillzustehen und eigenen – phantastischen – Gesetzen zu unterliegen.</p>
ISSN:2511-7882
2364-4753