Kant à la Davidson: Maximen als Proeinstellungen

Was sind Maximen gemäß Kants Moralphilosophie? Diese Frage entsteht, da Kant zwar eine Explikation von ‚Maxime‘ als ‚subjektives Prinzip des Wollens‘ angibt, diese Explikation aber selbst wieder sehr dunkel bleibt und schwer verständlich ist. Zur Beantwortung dieser Frage werde ich in einem ersten T...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Oliver Petersen
Format: Article
Language:deu
Published: University of Tartu 2009-10-01
Series:Studia Philosophica Estonica
Subjects:
Online Access:http://www.spe.ut.ee/ojs-2.2.2/index.php/spe/article/view/75/40
Description
Summary:Was sind Maximen gemäß Kants Moralphilosophie? Diese Frage entsteht, da Kant zwar eine Explikation von ‚Maxime‘ als ‚subjektives Prinzip des Wollens‘ angibt, diese Explikation aber selbst wieder sehr dunkel bleibt und schwer verständlich ist. Zur Beantwortung dieser Frage werde ich in einem ersten Teil versuchen, plausible Kandidaten dafür zu ermitteln, was unter Maximen zu verstehen ist. Dabei wird sich zeigen, dass Kandidaten, die aus Davidsons Handlungstheorie stammen, sehr geeignete Kandidaten sind. In einem zweiten Teil sollen diese Kandidaten dann ‚auf Herz und Nieren‘ geprüft werden. Dazu werde ich in Anlehnung an Rüdiger Bittner diskutieren, ob die Kandidaten, die sich im ersten Teil als die plausibelsten erweisen, gewisse Grundanforderungen an Maximen erfüllen (An die auf der Annahme, Maximen seien die hier favorisierten Kandidaten, beruhende Maximenkonzeption gibt es folgende zwei Grundanforderungen: erstens die Möglichkeit der Explikation, was es heißt, dass eine Maxime vorliegt, auch wenn ihr nicht gefolgt wird, zweitens die Möglichkeit der Unterscheidung zwischen dem Befolgen einer Maxime und dem Handeln lediglich gemäß einer Maxime). Und ich werde mich dazu ferner der Frage widmen, ob bestimmte Kritiken, die an – nicht identischen, aber – ähnlichen Kandidaten für Maximen vorgebracht wurden, auch für die hier präsentierten Kandidaten einschlägig sind. Schließlich werde ich in diesem zweiten Teil noch gewisse Schwächen der von mir favorisierten Maximenkonzeptionen erläutern, die man unabhängig von Bittners Kritikpunkten konstatieren könnte.
ISSN:1406-0000
1736-5899