Summary: | Im Rahmen vieler städtischer Planungskonflikte werden derzeit Funktionsweisen der liberalen Demokratie und ihrer Institutionen kritisiert. In meinem Text wird die Frage nach dem eigentlich Demokratischen von Raumproduktion und Stadtplanung gestellt und anhand der demokratietheoretischen Ideen Jacques Rancières diskutiert. Dieser sieht ‚Demokratie’ als den Moment, in dem die bestehende Ordnung durch einen Konflikt gestört und verhandelbar wird. Ich diskutiere einige zentrale Konzepte dieser politischen Theorie (la police, Demokratie und Postdemokratie) raumtheoretisch und möchte sie damit für die Stadtforschung nutzbar machen. Dabei komme ich zu dem Ergebnis, dass aus einer radikaldemokratischen Perspektive liberaldemokratische (Stadt-)Planung grundsätzlich nicht als Teil von Demokratie, sondern als postdemokratisch zu verstehen ist. Mit der Frage nach einer demokratiebewussten Planung überdenke ich in meinem Beitrag schließlich, wie die Rolle von Planung im Angesicht eines radikaldemokratischen Demokratiebegriffes normativ gedacht werden kann.
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