Mediale Ästhetisierungsprozesse unter sozialsemiotischer Betrachtung

Durch den Aufenthalt in sozialen Räumen, in denen man weitgehend fremd ist, wird diebiographische Zuordnenbarkeit durch andere eingeschränkt. Mobilität, sowohl geographischals auch milieu- und gruppenspezifisch (Beruf, Bekanntenkreis, Wohnumfeld),führt zu einem Wechsel der sozialen Bezugsgruppen und...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Manuela Pietraß
Format: Article
Language:deu
Published: MedienPädagogik 2017-06-01
Series:MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung
Subjects:
Online Access:https://www.medienpaed.com/article/view/512
Description
Summary:Durch den Aufenthalt in sozialen Räumen, in denen man weitgehend fremd ist, wird diebiographische Zuordnenbarkeit durch andere eingeschränkt. Mobilität, sowohl geographischals auch milieu- und gruppenspezifisch (Beruf, Bekanntenkreis, Wohnumfeld),führt zu einem Wechsel der sozialen Bezugsgruppen und damit zur Notwendigkeit, sichimmer wieder von Neuem bekannt zu machen. Darüber hinaus ist Anonymität ebenfallsein Interaktionsrahmen, der das Hier und Jetzt der Selbstdarstellung einfordert. Einedurch Mobilität und Anonymität bedingte, fehlende Rückgriffsmöglichkeit auf gemeinsamerlebte Phasen wie Schulzeit oder Ausbildung, der Mangel an dritten, gemeinsambekannten Personen, nehmen biographischen Daten wie Herkunft, Erfahrungen undLeistungen ihre qualitative Aussagekraft über eine Person. Das Individuum wird in dersozialen Interaktion entbiographisiert.
ISSN:1424-3636