Kardiogoniometrie: eine elektrokardiografische, nichtinvasive und belastungsfreie Methode zur Erkennung der kardialen Ischämie
Einleitung: Eine dreidimensionale Erfassung der Erregungsabläufe am Herzen bringt zusätzlich Informationen zum EKG. Wegen prinzipieller Schwächen hat sich aber die traditionelle Vektorkardiographie nicht in der breiten klinischen Anwendung durchgesetzt. Wir haben eine neue, verbesserte vektorkardiog...
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German Medical Science GMS Publishing House
2009-08-01
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Series: | GMS Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie |
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doaj-b32a63dc1ee74af8b7e6b0e2d694b6b72020-11-25T03:06:03ZdeuGerman Medical Science GMS Publishing HouseGMS Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie1860-91712009-08-0153Doc20Kardiogoniometrie: eine elektrokardiografische, nichtinvasive und belastungsfreie Methode zur Erkennung der kardialen Ischämie Schüpbach, M.Sanz, E.Einleitung: Eine dreidimensionale Erfassung der Erregungsabläufe am Herzen bringt zusätzlich Informationen zum EKG. Wegen prinzipieller Schwächen hat sich aber die traditionelle Vektorkardiographie nicht in der breiten klinischen Anwendung durchgesetzt. Wir haben eine neue, verbesserte vektorkardiographische Methode, die Kardiogoniometrie (KGM), entwickelt, die für die kardiologische Diagnostik eingesetzt werden kann. Methode: In der KGM werden die kardialen Potentiale in einem orthogonalen System gemessen und vektoriell summiert. Diese dreidimensionale Messung und Ortung des Herzpotentials ermöglichte die Schaffung von über 300 neuen Parametern, die u. a. die Erkennung der Myokardischaemie erlauben. Die Messung erfolgt mit vier Oberflächenelektroden in Ruhe ohne Belastung. Sie kommt in vier Formen zur Darstellung. 1. Die analogen orthogonalen Projektionen X, Y, Z zur Kontrolle der technischen Qualität der Messung, 2. Das Potential gemessen in den verschiedenen Zeitabschnitten des Herzzyklus, 3. Die Schlingen, 2D und 3D, zur Ortung des Potential im Herzen, 4. die Maximalvektoren der Vorhof- und Ventrikel-Depolarisation und der Ventrikel-Repolarisation. Resultate: Pilotstudien mit der Koronarographie als Referenzmethode zeigen im Vergleich zur Elektrokardiographie und der Ergometrie eine höhere Sensitivität und Spezifität, dies ohne Belastung des Patienten. In 696 Patienten (459 Männer) hatte die KGM eine diagnostische Sensitivität von 84% und eine Spezifität von 90% verglichen mit dem Goldstandard der Koronarangiographie. Separate diagnostische Scores zur Erkennung der koronaren Herzkrankheit bei Bestehen einer Low voltage, eines Linksschenkelblocks, eines Rechtsschenkelblocks oder Vorhofflimmern wurden retrospektiv bestimmt. Diskussion: Die Kardiogoniometrie (KGM) ist imstande auf technisch einfache, trotzdem physikalisch korrekte und zuverlässige Weise die Herzpotentiale dreidimensional zu erfassen. Dadurch konnte eine Verbesserung der nicht-invasiven Diagnostik der koronaren Herzkrankheit erzielt werden. Weitere derzeit untersuchte Einsatzmöglichkeiten der KGM sind: Hilfe bei der Abklärung eines akuten Koronarsyndroms sowie die Verlaufsüberwachung bei Koronarkranken, besonders nach kardialen Eingriffen.http://www.egms.de/static/en/journals/mibe/2009-5/mibe000099.shtml |
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