Ein routine-integrierbares Planungswerkzeug zur operativen Rekonstruktion der Orbita

Bei der operativen Rekonstruktion des Orbitabodens ist unter anderem die Gleichheit von linkem und rechten Orbitavolumen für das Sehvermögen entscheidend. In dieser Arbeit wird ein Planungswerkzeug entwickelt, welches mit Hilfe eines aktiven Konturmodells den Orbitainhalt in CT-Datensätzen segmentie...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Schulze, Dirk, Kleiner, Melanie E. H., Metzger, Marc C., Deserno, Thomas M., Liao, Wei
Format: Article
Language:deu
Published: German Medical Science GMS Publishing House 2009-08-01
Series:GMS Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie
Online Access:http://www.egms.de/static/en/journals/mibe/2009-5/mibe000096.shtml
Description
Summary:Bei der operativen Rekonstruktion des Orbitabodens ist unter anderem die Gleichheit von linkem und rechten Orbitavolumen für das Sehvermögen entscheidend. In dieser Arbeit wird ein Planungswerkzeug entwickelt, welches mit Hilfe eines aktiven Konturmodells den Orbitainhalt in CT-Datensätzen segmentiert, ihr Volumen berechnet und dieses visualisiert, um dem operierenden Arzt die Therapieplanung und -kontrolle zu erleichtern. Neben den technischen Integrationsstufen der Funktions- und Präsentationsintegration, die durch den Einsatz des Medical Imaging Interaction Toolkit (MITK) direkt erreicht werden, sowie der Daten-, und Kontextintegration, die durch das DICOM Protokoll unterstützt werden, ist vor allem die Stabilität, Robustheit und Korrektheit der eingesetzten Algorithmen für die Routine-Integrierbarkeit wichtig. Stabilitätsuntersuchungen bei 20 Patienten und jeweils 50 zufällig gewählten Startpunkten zeigen einen mittleren Variationskoeffizienten von 0,72%, d.h. deutlich unterhalb der kritischen 5% Schwelle. Die Robustheitsuntersuchung auf 200 Orbitae ergab eine Fehlerrate von 8%. Vergleiche der Volumina der rechten und linken Seite bei 74 klinisch unauffälligen Individuen resultiert in einem mittleren Variationskoeffizienten von 0,85%, so dass das Verfahren auch als korrekt angesehen werden kann. Exemplarisch wird die Anwendbarkeit mit einer klinischen Fallstudie belegt. Aufgrund der nachgewiesenen Stabilität und Korrektheit des Verfahrens sowie der umgesetzten Daten-, Funktions-, Kontext- und Präsentationsintegration kann das Tool in den klinischen Prozess eingebunden werden, und soll nun in der praktischen Anwendung umfassend evaluiert werden.
ISSN:1860-9171