Citizen Science in der Biologie - Schwerpunkt Ornithologie

Innerhalb der Biologie waren es Taxonomie und Systematik, die seit über 500 Jahren von der unermüdlichen Sammlerarbeit vieler Hobbyforscher profitiert hatten. Viele der großen Museen und Botanischen Gärten basieren auf den Sammlungen von Privatsammlern und Forschungsreisenden. Im Z...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Michael Wink
Format: Article
Language:deu
Published: Heidelberg University Publishing 2017-08-01
Series:Heidelberger Jahrbücher Online
Subjects:
Online Access:https://heiup.uni-heidelberg.de/journals/index.php/hdjbo/article/view/23695
Description
Summary:Innerhalb der Biologie waren es Taxonomie und Systematik, die seit über 500 Jahren von der unermüdlichen Sammlerarbeit vieler Hobbyforscher profitiert hatten. Viele der großen Museen und Botanischen Gärten basieren auf den Sammlungen von Privatsammlern und Forschungsreisenden. Im Zeitalter der experimentellen Biologie liegt der Schwerpunkt der biologischen Forschung weniger auf Taxonomie und Systematik, sondern eher auf Zell- und Molekularbiologie sowie Genetik. Obwohl Hobbywissenschaftler selten direkt in den Laborwissenschaften mitarbeiten, haben sie auch heute noch eine große Bedeutung, insbesondere wenn es gilt, die Verbreitung von Tier- und Pflanzenarten zu erfassen, z.B. im Rahmen von Kartierungsprojekten oder bei der Mitarbeit in Vogelberingungsprojekten. Das Aufkommen von internetbasierten Eingabeportalen und Datenbanken in den letzten 10 Jahren hat die Arbeit der Laienforscher sehr stimuliert. Beispiele aus der Ornithologie erläutern die historische und aktuelle Entwicklung und Bedeutung von Citizen Science für die Biologie und die Unterschiede zur professionellen akademischen Forschung.
ISSN:2509-2464