Summary: | Unterhaltungsangebote machen den Großteil des heutigen Medienangebots aus. Die politischen Inhalte und Botschaften, die in diesen Angeboten enthalten sind, werden aber erst seit kürzerer Zeit von der politischen Kommunikationsforschung in den Blick genommen. Das Interesse gilt dabei meist non-fiktionalen Unterhaltungsangeboten wie z. B. Talkshows und Late-Night-Shows. Dieser Beitrag untersucht die Repräsentation von Politik in fiktionaler Unterhaltung. Er stellt ein Instrument vor, mit Hilfe dessen eine empirisch fundierte Systematisierung des heterogenen fiktionalen Angebots möglich wird und wendet es auf 101 Fernsehserien und 98 Filme an. Als relevante Dimensionen werden Politikgehalt und Realitätsnähe identifiziert. Die Angebote lassen sich entsprechend klassifizieren und können in einer zweidimensionalen Matrix abgebildet werden, um Strukturen innerhalb des heterogenen Feldes sichtbar zu machen. Mit Blick auf mögliche Wirkungen auf die Vorstellungen von Politik bieten sich weiterführende Analysen vor allem für die Produktionen an, die sowohl einen hohen Politikanteil aufweisen als auch besonders realitätsnah sind.
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