Bildungstheoretisch orientierte Internetarbeit am Beispiel der universitären Lehre

Die Autoren gehen der Frage nach, welche bildungstheoretischen Ansprüche an die Informationsgesellschaft zu stellen sind. Eingangs stellen sie die These vor, dass sich Wissen in Verfügungs- und Orientierungswissen unterscheiden lässt, wobei ersteres das Verfügen über faktische Informationen, das let...

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Bibliographic Details
Main Authors: Winfried Marotzki, Arnd-Michael Nohl, Wolfgang Ortlepp
Format: Article
Language:deu
Published: MedienPädagogik 2003-07-01
Series:MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung
Online Access:https://www.medienpaed.com/article/view/42
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description Die Autoren gehen der Frage nach, welche bildungstheoretischen Ansprüche an die Informationsgesellschaft zu stellen sind. Eingangs stellen sie die These vor, dass sich Wissen in Verfügungs- und Orientierungswissen unterscheiden lässt, wobei ersteres das Verfügen über faktische Informationen, das letztere die Fähigkeit zur Strukturierung von Wissen bedeutet. Die bloße Vermehrung von Verfügungswissen führt nicht automatisch zur Anreicherung des Orientierungswissens, es muss vielmehr erworben werden. Eine Wissensgesellschaft muss drei Voraussetzungen erfüllen: Informationen in Wissen transformieren, einen reflektierten Umgang mit diesem Wissen anstreben und dem Einzelnen die Möglichkeit zur Artikulation im öffentlichen Raum gewährleisten. Im Anschluss an den Theoriediskurs präsentieren die Autoren die Anwendung an Internetprojekten, die an der Universität Magdeburg durchgeführt wurden. Hier zeigte sich die Notwendigkeit zur problemorientierten Arbeit: die Komplexität des verfügbaren Wissens im Netz ist im Hinblick auf die Fragestellung zu reduzieren und zu strukturieren. Im Zeitalter der Informationsflut sind Vergleiche und Überprüfungen von Quellen unerlässlich. Die Artikulation im öffentlichen Raum wurde dadurch gewährt, dass Studierende die Ergebnisse ihrer Arbeiten im Internet persönlich gekennzeichnet präsentierten.
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