Interdisziplinäres Denken als Ziel und Mittel für Reflexivität in der Lehrer_innenbildung

Im Praxissemester-Modell der Universität zu Köln werden alle Lehramtsstudierenden regulär zu Beginn ihres Masterstudiums in drei ihrer Studienfächer bzw. Förderschwerpunkte auf das Praxissemester vorbereitet. Die betreffenden Seminare sind inhaltlich unabhängig voneinander aus Perspektive der betre...

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Bibliographic Details
Main Authors: Sophia Falkenstörfer, Caren Keeley, Alexandra Lavinia Zepter
Format: Article
Language:deu
Published: BiSEd 2018-12-01
Series:Herausforderung Lehrer*innenbildung
Subjects:
Online Access:https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/2416
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spelling doaj-8193345025ff4eaa8fd0344406bfc6c52020-11-25T01:34:32ZdeuBiSEdHerausforderung Lehrer*innenbildung2625-06752018-12-011210.4119/hlz-2416Interdisziplinäres Denken als Ziel und Mittel für Reflexivität in der Lehrer_innenbildungSophia FalkenstörferCaren KeeleyAlexandra Lavinia Zepter0Universität zu Köln Im Praxissemester-Modell der Universität zu Köln werden alle Lehramtsstudierenden regulär zu Beginn ihres Masterstudiums in drei ihrer Studienfächer bzw. Förderschwerpunkte auf das Praxissemester vorbereitet. Die betreffenden Seminare sind inhaltlich unabhängig voneinander aus Perspektive der betreffenden Disziplinen heraus konzipiert. Im Praxissemester selbst führen die Studierenden dann nur in einem Fach, der so genannten Profilgruppe, ein universitärbegleitetes Studienprojekt durch und müssen sich also z.B. zwischen ihrem Förderschwerpunkt und ihrem Fach entscheiden. Vor dem Hintergrund von Inklusion und der im Kontext aufgeworfenen Forschungsdesiderata entwickeln, erproben und erforschen wir (Falkenstörfer, Keeley & Zepter) derzeit ein neues Studienprojekt-Format. Im WS 2016/2017 startete das Kooperationsprojekt zwischen dem Fach Deutsch und dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung mit einem ersten Piloten. In dem neuen Format erarbeiten die Studierenden in einer „Zwei-Disziplinen-Profilgruppe“ ein interdisziplinäres Studienprojekt. Ein konzeptionelles Prinzip bildet die ausschließlich gemeinsame Betreuung: Alle Betreuungskomponenten werden von zwei Dozentinnen, jeweils eine aus den beiden Disziplinen, zusammen ausgerichtet. Das Projekt stellt auch an sich ein interdisziplinäres Forschungsprojekt dar, das bei den zwei Forschungsfragen ansetzt, wie (a) Theorien und empirische Erkenntnisse aus Fach und Förderschwerpunkt zueinander in Bezug gesetzt werden können und wie sich (b) interdisziplinäres Denken im Rahmen der „Zwei-Disziplinen-Profilgruppe“ entfalten kann. Ziel ist es, den Studierenden die forschungsbezogene Kooperation der beiden Disziplinen und derart interdisziplinäres Denken exemplarisch bzw. unterstützend aufzuzeigen, um sie dazu zu befähigen, unterrichtsbezogene Fragestellungen (disziplinenübergreifend) metatheoretisch reflektiert bzw. wo nötig interdisziplinär zu bearbeiten. Unsere These ist dabei, dass interdisziplinäres Denken zugleich ein Ziel und ein Mittel für Reflexivität in der Lehrer*innenbildung konstituiert. https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/2416Interdisziplinäres Forschendes LernenInterdisziplinäres Denken und ReflexivitätZwei-Disziplinen-Profilgruppe
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publisher BiSEd
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issn 2625-0675
publishDate 2018-12-01
description Im Praxissemester-Modell der Universität zu Köln werden alle Lehramtsstudierenden regulär zu Beginn ihres Masterstudiums in drei ihrer Studienfächer bzw. Förderschwerpunkte auf das Praxissemester vorbereitet. Die betreffenden Seminare sind inhaltlich unabhängig voneinander aus Perspektive der betreffenden Disziplinen heraus konzipiert. Im Praxissemester selbst führen die Studierenden dann nur in einem Fach, der so genannten Profilgruppe, ein universitärbegleitetes Studienprojekt durch und müssen sich also z.B. zwischen ihrem Förderschwerpunkt und ihrem Fach entscheiden. Vor dem Hintergrund von Inklusion und der im Kontext aufgeworfenen Forschungsdesiderata entwickeln, erproben und erforschen wir (Falkenstörfer, Keeley & Zepter) derzeit ein neues Studienprojekt-Format. Im WS 2016/2017 startete das Kooperationsprojekt zwischen dem Fach Deutsch und dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung mit einem ersten Piloten. In dem neuen Format erarbeiten die Studierenden in einer „Zwei-Disziplinen-Profilgruppe“ ein interdisziplinäres Studienprojekt. Ein konzeptionelles Prinzip bildet die ausschließlich gemeinsame Betreuung: Alle Betreuungskomponenten werden von zwei Dozentinnen, jeweils eine aus den beiden Disziplinen, zusammen ausgerichtet. Das Projekt stellt auch an sich ein interdisziplinäres Forschungsprojekt dar, das bei den zwei Forschungsfragen ansetzt, wie (a) Theorien und empirische Erkenntnisse aus Fach und Förderschwerpunkt zueinander in Bezug gesetzt werden können und wie sich (b) interdisziplinäres Denken im Rahmen der „Zwei-Disziplinen-Profilgruppe“ entfalten kann. Ziel ist es, den Studierenden die forschungsbezogene Kooperation der beiden Disziplinen und derart interdisziplinäres Denken exemplarisch bzw. unterstützend aufzuzeigen, um sie dazu zu befähigen, unterrichtsbezogene Fragestellungen (disziplinenübergreifend) metatheoretisch reflektiert bzw. wo nötig interdisziplinär zu bearbeiten. Unsere These ist dabei, dass interdisziplinäres Denken zugleich ein Ziel und ein Mittel für Reflexivität in der Lehrer*innenbildung konstituiert.
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