Polylinguale Intertextualität und Konstituierung von Kultursprachen
Die Auseinandersetzung mit Textsorten oder textuellen Mustern als Relata der interkulturellen Kommunikation entbehrt wie viele textlinguistische Theoriebildungen und Konzeptionen schnell der historischen Tiefenschärfe, insofern allein gegenwartsbezogene Aspekte grenzüberschreitender Kommunikation z...
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Znanstvena založba Filozofske fakultete Univerze v Ljubljani (Ljubljana University Press, Faculty of Arts)
1998-12-01
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doaj-7aaa635973b8447db2c3734f2bd6ccac2020-11-24T21:04:37ZdeuZnanstvena založba Filozofske fakultete Univerze v Ljubljani (Ljubljana University Press, Faculty of Arts)Linguistica0024-39222350-420X1998-12-01381Polylinguale Intertextualität und Konstituierung von KultursprachenIngo Warnke0Universität Kassel Die Auseinandersetzung mit Textsorten oder textuellen Mustern als Relata der interkulturellen Kommunikation entbehrt wie viele textlinguistische Theoriebildungen und Konzeptionen schnell der historischen Tiefenschärfe, insofern allein gegenwartsbezogene Aspekte grenzüberschreitender Kommunikation zum erkenntnisleitenden Interesse erhoben werden. Fraglos ergeben sich gerade bei solcher Ausblendung der Gewordenheit von Textmustern, ihrer kulturellen Determiniertheit über große sprachgeschichtliche Perioden hinweg, wichtige aktuelle Einsichten. Nicht zuletzt leisten textgesttitzte Untersuchungen mit kontrastiver Methode zur Gegenwartskommunikation in verschiedenen Kulturen linguistische Argumente a forteriori gegen stereotype Dequalifizierungen des Fremden und begegnen wirkungsvoll den Vorurteilen zur vermeintlich bewertbaren Kulturspezifik sprachlichen Verhaltens. In jüngster Zeit darf dabei die These, textuelle Muster seien als sprachliche Handlungsschemata weit weniger kultur- als vielmehr domänenbedingt, als besonders gewichtig beurteilt werden. Kann es also nicht um einen Zweifel am Wert synchron-gegenwärtiger Erörterungen und Analysen zum Textbezug der interkulturellen Kommunikation gehen, so beantworten solche Arbeiten doch nicht die sich aufdrängenden Fragen nach dem terminus post quem jeweiliger sprachkultureller Sachverhalte. Konsistente Erklärungen zum status quo der Textsorten in der interkulturellen Kommunikation benötigen folglich Bestimmungen des status quo ante. Wir präferieiren also keineswegs eine Historie als kostbaren Erkenntnisüberfluss, gegen die sich bereits F. Nietzsche (1873) entschieden wandte, sondern eine geschichtliche Fokussierung der in diesem Sammelband behandelten Thematik zwecks Vollständigkeit der sachgemäßen Perspektiven. Die sprachgeschichtliche Betrachtung soll dabei auf eine grundlegende Problematik im Zusammenhang der Verbindung von Textsorten und interkultureller Kommunikation beschränkt werden, auf den Konnex von Textmusterkonstituierung und interkultureller bzw. polylingualer Kommunikation. https://revije.ff.uni-lj.si/linguistica/article/view/3998Polylinguale Intertextualität und Konstituierung von Kultursprachen |
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