Summary: | Angesichts von Fake News und Falschmeldungen betont Thomas Prager dass aus medienpädagogischer Sicht Schülerinnen und Schülern ein (medien-)kritischer Geist und ein Handwerkszeug zur selbstständigen Bewertung von Medienprodukten vermittelt werden muss. Den viele leugnen oder belächeln zu Beginn einer Unterrichtseinheit den Einfluss von Falschmeldungen. Im Umgang mit Falschmeldungen ist es deshalb besonders wichtig, sich intensiv mit ihnen auseinanderzusetzen und deren Grundproblematik zu erkennen. So hat eine kürzlich veröffentlichte Studie des europäischen News-Literacy-Projects Lie Detectors neue Aufschlüsse über das Mediennutzungsverhalten von Schulkindern gebracht und die Gefahren von Desinformation(en) in ihren präferierten Informationskanälen aufgedeckt. Die in Zusammenarbeit mit dem Wiener Medienkompetenzverein Digitaler Kompass entstandene Datenanalyse zeigt, dass viele Schülerinnen und Schüler Probleme haben, den Unterschied zwischen echten und verfälschten Nachrichten zu erkennen. Gegenläufig zu ihren Lehrerinnen und Lehrern, strömen jüngere Nutzerinnen und Nutzer immer mehr zu den visuellen Plattformen wie Youtube, Instagram und Snapchat. Auf diesen Plattformen werden Desinformationen, Propaganda und Qualitätsjournalismus gleichwertig nebeneinander angezeigt und ihre Ursprungsquelle rückt in den Hintergrund. Im Zeitalter der Social Media mit vorrangig visuellen Inhalten stehen Jugendliche also vor der schwierigen Aufgabe die Qualität der Inhalte ständig selbst zu beurteilen.
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