Lebenswelt eines innerstädtischen Marginalviertels in Salvador da Bahia (Brasilien) : Umgang mit sozialer und räumlicher Exklusion aus Sicht der armen Bevölkerungsgruppen

Das hohe sozioökonomische Ungleichgewicht verschärft in den Großstädten Brasiliens die sozialräumliche Fragmentierung sowohl aufgrund der intensivierten Polarisierung von Arm und Reich als auch infolge eines immer dichteren Nebeneinanders. Um die aktuell ablaufenden Segregationsprozesse und ihre Aus...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: V. Deffner
Format: Article
Language:deu
Published: Copernicus Publications
Series:Geographica Helvetica
Online Access:http://www.geogr-helv.net/61/21/2006/gh-61-21-2006.pdf
id doaj-7856b3dd2808487eb6c949f83ab77e74
record_format Article
spelling doaj-7856b3dd2808487eb6c949f83ab77e742020-11-25T00:46:38ZdeuCopernicus PublicationsGeographica Helvetica0016-73122194-8798611213110.5194/gh-61-21-2006Lebenswelt eines innerstädtischen Marginalviertels in Salvador da Bahia (Brasilien) : Umgang mit sozialer und räumlicher Exklusion aus Sicht der armen BevölkerungsgruppenV. Deffner0Lehrstuhl für Anthropogeographie, Universität Passau, Innstrasse 40, 94032 PassauDas hohe sozioökonomische Ungleichgewicht verschärft in den Großstädten Brasiliens die sozialräumliche Fragmentierung sowohl aufgrund der intensivierten Polarisierung von Arm und Reich als auch infolge eines immer dichteren Nebeneinanders. Um die aktuell ablaufenden Segregationsprozesse und ihre Auswirkungen auf die Stadtentwicklung zu erfassen, muss auch die ökonomisch weniger mächtige, in ihrer Anzahl aber höchst bedeutsame Gruppe der armen Bevölkerung Beachtung finden. Mittels einer exemplarischen Analyse der Lebenswelt in einem innerstädtischen Marginalviertel (<i>favela</i>) in Salvador da Bahia (Brasilien) wurde die Wahrnehmung der alltäglichen räumlichen und sozialen Exklusion aus Sicht der Marginalisierten untersucht. Daraus lassen sich die Handlungs- und vor allem Schutzstrategien gegen die Diskriminierung und Ausgrenzung von Seiten der wohlhabenden Bevölkerung ableiten. Die Untersuchung zeigte, dass die ärmeren Gruppen mit verschiedenen immateriellen, d.h. mentalen Grenzziehungen ebenfalls Handlungsoptionen zur Abgrenzung von den privilegierten Gruppen besitzen und sich längst nicht der pauschalen Opferrolle fügen, die ihnen mit dem Mythos der machtlosen <i>favelados</i> häufig zuteil wird.http://www.geogr-helv.net/61/21/2006/gh-61-21-2006.pdf
collection DOAJ
language deu
format Article
sources DOAJ
author V. Deffner
spellingShingle V. Deffner
Lebenswelt eines innerstädtischen Marginalviertels in Salvador da Bahia (Brasilien) : Umgang mit sozialer und räumlicher Exklusion aus Sicht der armen Bevölkerungsgruppen
Geographica Helvetica
author_facet V. Deffner
author_sort V. Deffner
title Lebenswelt eines innerstädtischen Marginalviertels in Salvador da Bahia (Brasilien) : Umgang mit sozialer und räumlicher Exklusion aus Sicht der armen Bevölkerungsgruppen
title_short Lebenswelt eines innerstädtischen Marginalviertels in Salvador da Bahia (Brasilien) : Umgang mit sozialer und räumlicher Exklusion aus Sicht der armen Bevölkerungsgruppen
title_full Lebenswelt eines innerstädtischen Marginalviertels in Salvador da Bahia (Brasilien) : Umgang mit sozialer und räumlicher Exklusion aus Sicht der armen Bevölkerungsgruppen
title_fullStr Lebenswelt eines innerstädtischen Marginalviertels in Salvador da Bahia (Brasilien) : Umgang mit sozialer und räumlicher Exklusion aus Sicht der armen Bevölkerungsgruppen
title_full_unstemmed Lebenswelt eines innerstädtischen Marginalviertels in Salvador da Bahia (Brasilien) : Umgang mit sozialer und räumlicher Exklusion aus Sicht der armen Bevölkerungsgruppen
title_sort lebenswelt eines innerstädtischen marginalviertels in salvador da bahia (brasilien) : umgang mit sozialer und räumlicher exklusion aus sicht der armen bevölkerungsgruppen
publisher Copernicus Publications
series Geographica Helvetica
issn 0016-7312
2194-8798
description Das hohe sozioökonomische Ungleichgewicht verschärft in den Großstädten Brasiliens die sozialräumliche Fragmentierung sowohl aufgrund der intensivierten Polarisierung von Arm und Reich als auch infolge eines immer dichteren Nebeneinanders. Um die aktuell ablaufenden Segregationsprozesse und ihre Auswirkungen auf die Stadtentwicklung zu erfassen, muss auch die ökonomisch weniger mächtige, in ihrer Anzahl aber höchst bedeutsame Gruppe der armen Bevölkerung Beachtung finden. Mittels einer exemplarischen Analyse der Lebenswelt in einem innerstädtischen Marginalviertel (<i>favela</i>) in Salvador da Bahia (Brasilien) wurde die Wahrnehmung der alltäglichen räumlichen und sozialen Exklusion aus Sicht der Marginalisierten untersucht. Daraus lassen sich die Handlungs- und vor allem Schutzstrategien gegen die Diskriminierung und Ausgrenzung von Seiten der wohlhabenden Bevölkerung ableiten. Die Untersuchung zeigte, dass die ärmeren Gruppen mit verschiedenen immateriellen, d.h. mentalen Grenzziehungen ebenfalls Handlungsoptionen zur Abgrenzung von den privilegierten Gruppen besitzen und sich längst nicht der pauschalen Opferrolle fügen, die ihnen mit dem Mythos der machtlosen <i>favelados</i> häufig zuteil wird.
url http://www.geogr-helv.net/61/21/2006/gh-61-21-2006.pdf
work_keys_str_mv AT vdeffner lebenswelteinesinnerstadtischenmarginalviertelsinsalvadordabahiabrasilienumgangmitsozialerundraumlicherexklusionaussichtderarmenbevolkerungsgruppen
_version_ 1725264013447659520