Artefakte im Altquartär von Obergaliläa (Nordisrael)

Bei Yiron treten auf Karbonatgesteinen der Oberkreide und des Alttertiärs tonige Bodensedimente auf. Lokal ist darin ein Kalk- und Flintschotter eingeschaltet, der altpaläolithische Artefakte führt. Ein inzwischen erosiv aufgelöster revers magnetisierter Deckbasalt bildet das Hangende. Er ist zum da...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: K. Brunnacker, W. Boenigk, G. Bruder, G. G. Hahn, A. Ronen, W. Tillmanns
Format: Article
Language:deu
Published: Copernicus Publications 1989-01-01
Series:Eiszeitalter und Gegenwart
Online Access:https://www.eg-quaternary-sci-j.net/39/109/1989/egqsj-39-109-1989.pdf
Description
Summary:Bei Yiron treten auf Karbonatgesteinen der Oberkreide und des Alttertiärs tonige Bodensedimente auf. Lokal ist darin ein Kalk- und Flintschotter eingeschaltet, der altpaläolithische Artefakte führt. Ein inzwischen erosiv aufgelöster revers magnetisierter Deckbasalt bildet das Hangende. Er ist zum damals bereits angelegten Jordan-Graben hin orientiert. Die Artefakte müssen demnach älter sein als die Brunhes-Matuyama-Grenze. Sie gehören neben den Funden von Evron (nördlich Haifa) und Ubaidiya (Jordan-Graben) zu den ältesten Hinterlassenschaften des Menschen im Vorderen Orient. <br></br>Ferner liegt eine ebenfalls relativ alte Faustkeil-Kultur auf den Plateaus von Yiron und Baram. Die Plateaus von Yiron und Baram lassen sich in geomorphologischer Hinsicht als ein flaches Hochtal interpretieren. Die weitere Entwicklung ist durch eine Kerbtal-Bildung gekennzeichnet.
ISSN:0424-7116
2199-9090