»Baptismus barbarorum« oder christliche Initiation in der Neuen Welt Amerika (16. Jahrhundert)

Der Beitrag stellt die Frage nach der Taufe als christlichen Initiation im Kontext der frühneuzeitlichen europäischen Expansion und Mission der Neuen Welt Amerika. Anhand narrativer Berichte sowie rechtlich, kanonistisch und theologisch normativer Quellen des 16. Jahrhunderts mit Schwerpunkt a...

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Bibliographic Details
Main Author: Michael Sievernich
Format: Article
Language:deu
Published: Max Planck Institute for Legal History and Legal Theory 2013-01-01
Series:Rechtsgeschichte - Legal History
Subjects:
Online Access:http://data.rg.mpg.de/rechtsgeschichte/rg21_142sievernich.pdf
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spelling doaj-64437cb38dff44cca5628a2800b59f4f2021-03-02T07:44:57ZdeuMax Planck Institute for Legal History and Legal TheoryRechtsgeschichte - Legal History1619-49932195-96172013-01-01Rg 2114215410.12946/rg21/142-154890»Baptismus barbarorum« oder christliche Initiation in der Neuen Welt Amerika (16. Jahrhundert)Michael SievernichDer Beitrag stellt die Frage nach der Taufe als christlichen Initiation im Kontext der frühneuzeitlichen europäischen Expansion und Mission der Neuen Welt Amerika. Anhand narrativer Berichte sowie rechtlich, kanonistisch und theologisch normativer Quellen des 16. Jahrhunderts mit Schwerpunkt auf den zeitgenössischen Synoden und gelehrten Disputen werden drei Perspektiven entfaltet: Eine erste erörtert anhand der unterschiedlichen Taufpraxis der Zeit und der Kontroversen um die theologischen und kanonistischen Mindestanforderungen die rituelle Inklusion durch die Taufe; die zweite Perspektive befasst sich anhand der prä- und postbaptismalen Unterweisung und der sprachlichen Hilfsmittel wie Katechismen in indigenen Sprachen mit der kognitiven Instruktion der Neophyten; die dritte schließlich behandelt die multiple Partizipation anhand der Rechte und Pflichten, die aus dem neuen Status nach einer Annahme des christlichen Glaubens resultierten. Der multiperspektivische Blick auf die Theorie und Praxis der Taufe im frühneuzeitlichen Hispanoamerika zeigt ein komplexes Geschehen auf ritueller, kognitiver und partizipativer Ebene, das präskriptiv und argumentativ reflektiert wurde. Die Taufe zielte auf einen freiwilligen Religionswechsel, der mit einer theologischen, anthropologischen und rechtsförmigen Anerkennung des indigenen Individuums verbunden war, auch wenn um die Partizipationsrechte im neuen Status gerungen werden musste.http://data.rg.mpg.de/rechtsgeschichte/rg21_142sievernich.pdfMPIeR
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