Europas Abgrund neu inszeniert: Zwischen den Zeilen Ulrich Halterns

Spätestens seit der in einigen EU-Mitgliedstaaten heiß geführten Debatte um den Maastrichtvertrag (1992) und seine Weiterführung in Amsterdam (1997) hat die Integrationsfrage tiefe Gewässer der Staatsphilosophie erreicht. Was sich zuvor gleichsam abgeschirmt von der Öffentlichkeit in Expertengremien...

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Bibliographic Details
Main Author: David R. Wenger
Format: Article
Language:deu
Published: Ancilla Iuris 2006-09-01
Series:Ancilla Iuris
Online Access:https://anci.ch/articles/ancilla2006_64_wenger.pdf
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spelling doaj-4c91ca85c60b449db1c3a2553234260a2020-11-25T00:01:17ZdeuAncilla IurisAncilla Iuris1661-86101661-86102006-09-016465Europas Abgrund neu inszeniert: Zwischen den Zeilen Ulrich HalternsDavid R. WengerSpätestens seit der in einigen EU-Mitgliedstaaten heiß geführten Debatte um den Maastrichtvertrag (1992) und seine Weiterführung in Amsterdam (1997) hat die Integrationsfrage tiefe Gewässer der Staatsphilosophie erreicht. Was sich zuvor gleichsam abgeschirmt von der Öffentlichkeit in Expertengremien vorwiegend handelstechnischer Vereinfachung widmete, brach in Gestalt erster nationaler Referenden jäh an die politische Oberfläche. Der zumal seit den negativen Verfassungsvoten in Frankreich und den Niederlanden allgegenwärtige Diskurs über eine europäische Identität verdeutlicht auffällig, wie sehr das einstmals so pragmatisch-sachliche Vorgreifen von den vergessenen Gründungsemotionen eingeholt wird. Was man sich nämlich nicht eingestehen will: Die Grundlage der europäischen Union basiert auf einer Niederlage.https://anci.ch/articles/ancilla2006_64_wenger.pdf
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description Spätestens seit der in einigen EU-Mitgliedstaaten heiß geführten Debatte um den Maastrichtvertrag (1992) und seine Weiterführung in Amsterdam (1997) hat die Integrationsfrage tiefe Gewässer der Staatsphilosophie erreicht. Was sich zuvor gleichsam abgeschirmt von der Öffentlichkeit in Expertengremien vorwiegend handelstechnischer Vereinfachung widmete, brach in Gestalt erster nationaler Referenden jäh an die politische Oberfläche. Der zumal seit den negativen Verfassungsvoten in Frankreich und den Niederlanden allgegenwärtige Diskurs über eine europäische Identität verdeutlicht auffällig, wie sehr das einstmals so pragmatisch-sachliche Vorgreifen von den vergessenen Gründungsemotionen eingeholt wird. Was man sich nämlich nicht eingestehen will: Die Grundlage der europäischen Union basiert auf einer Niederlage.
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