Summary: | Ausgehend von der These, dass Stadtentwicklungspolitik ein wesentlicher Bestandteil einer zunehmenden local governance of migration ist, untersucht dieser Beitrag die Schnittstellen zwischen migrationsbezogenen Politiken und migrantischen Handlungspraxen einerseits und Stadtentwicklungsstrategien andererseits. Es wird davon ausgegangen, dass europäische Städte in übergeordnete (supra)nationale Migrationsregime eingegliedert sind, die deren institutionelles Handeln im Umgang mit Migration beeinflussen. Der Vergleich zweier Städte in unterschiedlichen Migrationsregimen ermöglicht es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Verbindung zwischen Migrations- und Stadtentwicklungsfragen, die sich trotz oder aufgrund der Einbindung in unterschiedliche Regime ergeben, herauszuarbeiten. Betrachtet werden Genua in Italien und Manchester in Großbritannien. Der Vergleich zeigt, dass sowohl Städte mit wenig institutionalisierten Migrationspolitiken als auch mit langjährigen migrationsbezogenen Politiken sich insbesondere auf zivilgesellschaftliche Akteure verlassen. Migration-led regeneration findet statt, wird in den Regenerierungsstrategien jedoch nicht explizit thematisiert.
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