Minimalbürger, Staatsbürger, Weltbürger
Lange Zeit befaßte sich die Politische Philosophie vornehmlich mit sozialen Institutionen und Systemen. Die Politik erschien dabei als eine Auseinandersetzung mit Interessen und um Macht. Vernachlässigt wurden die Subjekte, von denen in Demokratien doch alle politische Gewalt ausgeht. Di...
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Institute for Philosophy and Social Theory, Belgrade
2014-01-01
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Series: | Filozofija i Društvo |
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doaj-4149e7482fb8433fb7457338454265392020-11-24T20:56:01ZdeuInstitute for Philosophy and Social Theory, BelgradeFilozofija i Društvo0353-57382014-01-0125320522210.2298/FID1403205H0353-57381403205HMinimalbürger, Staatsbürger, WeltbürgerHöffe Otfried0Universität Tübingen, Philosophisches Seminar, Tübingen, GermanyLange Zeit befaßte sich die Politische Philosophie vornehmlich mit sozialen Institutionen und Systemen. Die Politik erschien dabei als eine Auseinandersetzung mit Interessen und um Macht. Vernachlässigt wurden die Subjekte, von denen in Demokratien doch alle politische Gewalt ausgeht. Dieser Vernachlässigung steuert das Thema der Bürgeridentität entgegen. Das entscheidende Subjekt, den Bürger, darf man allerdings weder auf den Bürger im engeren Sinn, den Staatsbürger, verkürzen, noch bei diesem die Bürgertugenden vergessen. Selbst wer den Staatsbürger für den wichtigsten Aspekt hält, darf die anderen Hinsichten nicht unterschlagen, zumal sie das Staatsbürgersein beeinflussen. Die Bürgertugenden wiederum tragen als Rechtssinn, Gerechtigkeitssinn und Gemeinsinn zum Wohlergehen der Demokratie bei, gehören deshalb zum Kern eines aufgeklärten Liberalismus.http://www.doiserbia.nb.rs/img/doi/0353-5738/2014/0353-57381403205H.pdfnema |
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Lange Zeit befaßte sich die Politische Philosophie vornehmlich mit sozialen
Institutionen und Systemen. Die Politik erschien dabei als eine
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Subjekte, von denen in Demokratien doch alle politische Gewalt ausgeht.
Dieser Vernachlässigung steuert das Thema der Bürgeridentität entgegen. Das
entscheidende Subjekt, den Bürger, darf man allerdings weder auf den Bürger
im engeren Sinn, den Staatsbürger, verkürzen, noch bei diesem die
Bürgertugenden vergessen. Selbst wer den Staatsbürger für den wichtigsten
Aspekt hält, darf die anderen Hinsichten nicht unterschlagen, zumal sie das
Staatsbürgersein beeinflussen. Die Bürgertugenden wiederum tragen als
Rechtssinn, Gerechtigkeitssinn und Gemeinsinn zum Wohlergehen der Demokratie
bei, gehören deshalb zum Kern eines aufgeklärten Liberalismus. |
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