Die Auswirkung alter Kryomere auf die „Rodados Patagónicos" in Nordpatagonien, Argentinien

Es wurden Profile von patagonischen Geröllen, einem fluvialen Konglomerat, in der Nähe der Stadt Puerto Madryn bei 43° s. B. in Nordpatagonien, Argentinien, untersucht, um Gefrier- und Auftau Strukturen zu analysieren. Das Konglomerat stammt aus dem Pliozän/Pleistozän. Gefügeanalysen unterstützen ei...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: D. Trombotto, A. Ahumada
Format: Article
Language:deu
Published: Copernicus Publications 1995-01-01
Series:Eiszeitalter und Gegenwart
Online Access:https://www.eg-quaternary-sci-j.net/45/93/1995/egqsj-45-93-1995.pdf
Description
Summary:Es wurden Profile von patagonischen Geröllen, einem fluvialen Konglomerat, in der Nähe der Stadt Puerto Madryn bei 43° s. B. in Nordpatagonien, Argentinien, untersucht, um Gefrier- und Auftau Strukturen zu analysieren. Das Konglomerat stammt aus dem Pliozän/Pleistozän. Gefügeanalysen unterstützen eine Syngenese von kalten Phänomenen und der Ablagerung der patagonischen Gerölle. In den patagonischen Geröllen finden sieh syngenetische und epigenetische fossile Eiskeile, die bis ins Tertiär reichen. Es gibt keine absolute Datierung, aber die kryogenen Strukturen lassen verschiedene kalte Perioden vermuten. Sie wurden unter dem Namen Penfordd Kryomer zusammengefaßt. Die paläoklimatische Rekonstruktion ergibt Permafrost und eine Jahresdurchschnittstemperatur, die im Vergleich zu heute 16° - 17° C niedriger war. Die patagonischen Gerölle sind von einem Karbonatnetz mit unterschiedlichen Kalkrettypen durchzogen, das ein orthogonales System erkennen läßt. Wahrend solide Karbonatteile die s. g. Nougat-Struktur (Säulen oder horizontale/quasihorizontale Schichten) bilden, werden die s. g. Fenster von Sektoren ohne Karbonat oder mit nur pulverigem Karbonat gebildet. Die Kalkreste bestehen vorwiegend aus CaCO3, Quarz und vulkanischem Glas. Die Untersuchungen des Gefüges und der Sedimente ergeben folgende paläoklimatische Bedingungen: Aridität. Vulkanismus und kalte Kryomere.
ISSN:0424-7116
2199-9090