Summary: | Auch wenn die Medienpädagogik als erziehungswissenschaftliche Disziplin erst seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts existiert, sind Fragen nach dem Lernen mit und über Medien schon weit früher diskutiert worden. Schule als Institution des Lernens war immer schon mit Medien verbunden, welche die direkte Anschaulichkeit der Welt über Fibeln und Lesebücher mit den darauf bezogenen kognitiven Strukturen verbanden und so «Lernen» ermöglichten. Lesen und Vorlesen beruhen auf Medien, mit denen Erfahrungen mit der Welt versprachlicht und damit gleichsam auf der Basis von Buchstaben «abstrakt» gemacht werden können. Der Abacus als didaktisches Hilfsmittel ist z. B. ein Medium, um den Begriff der Zahlen anschaulich zu machen und das Lernen von Zahlen zu unterstützen. Die Entwicklung der Medienpädagogik als eigene Fachdisziplin ist dann aber erst mit den technischen Medien aufgekommen – dies zuerst auf einer analogen Basis wie Film, Radio, Fernseher, Kinderkassetten etc. in diesem Beitrag soll aufgezeigt werden, wie sich die Situation der Medienpädagogik im Rahmen der Digitalisierung nochmals verändert hat und welche neuen Konzepte und Perspektiven damit verbunden sind. Dabei soll deutlich werden, wie manche der alten Überlegungen wie z. B. das Programmieren in neuem Gewand wieder erscheinen, und wie sich Medienpädagogik im Zeitalter der Digitalisierung verändern muss, wenn sie eine Zukunft haben will.
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