Lithostratigraphical studies in the outcrop at Ujscie, Torún-Eberswalde Pradolina, western Poland

Der Aufschluß in Usch liegt am Südrand des Thorn-Eberswalder Urstromtales zwischen der Frankfurter Staffel und dem Pommerschen Stadium. Die rund 50 m mächtige Sedimentfolge wird aus vier Geschiebemergelbänken mit zwischengeschalteten glazifluvialen Sanden gebildet. Neben Geschiebeeinregelungsmessung...

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Bibliographic Details
Main Authors: M. Böse, M. Górska
Format: Article
Language:deu
Published: Copernicus Publications 1995-01-01
Series:Eiszeitalter und Gegenwart
Online Access:https://www.eg-quaternary-sci-j.net/45/1/1995/egqsj-45-1-1995.pdf
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spelling doaj-2e34d79aa9cc42f0b7759c02885087352020-11-25T03:29:01ZdeuCopernicus PublicationsEiszeitalter und Gegenwart0424-71162199-90901995-01-014511410.3285/eg.45.1.01Lithostratigraphical studies in the outcrop at Ujscie, Torún-Eberswalde Pradolina, western PolandM. BöseM. GórskaDer Aufschluß in Usch liegt am Südrand des Thorn-Eberswalder Urstromtales zwischen der Frankfurter Staffel und dem Pommerschen Stadium. Die rund 50 m mächtige Sedimentfolge wird aus vier Geschiebemergelbänken mit zwischengeschalteten glazifluvialen Sanden gebildet. Neben Geschiebeeinregelungsmessungen, granulometrischen Analysen und der Bestimmung des Karbonatgehaltes liegt der Schwerpunkt der Untersuchungen in den petrographischen Analysen der Kiesanteile der Geschiebemergel in der Fraktion 4 - 12,5 mm und in der Leitgeschiebebestimmung. Beide Methoden geben Erkenntnisse über Eisfließrichtungen im Inlandeis. Der oberste Geschiebemergel (Kolmarer Staffel) enthält viel ostbaltisches Material mit Åland-Graniten, vielen paläozoischen Kalksteinen und relativ vielen devonischen Dolomiten. Der zweite Gechiebemergel (Brandenburger-Frankfurter Stadium) enthält im Vergleich dazu weniger ostbaltisches Material und weniger paläozoische Kalke, dagegen nimmt der Feuerstein-Anteil etwas zu, was ebenfalls auf ein weiter westlich gelegenes Herkunftsgebiet hinweist. Der dritte Geschiebemergel hat saalezeitliches Alter; die zahlreichen Dolomite sowie die sonstige Geschiebezusammensetzung weisen wieder auf ein ostbaltisches Herkunftsgebiet hin, das typisch für warthezeitliche Glazialablagerungen ist. Der unterste Geschiebemergel mit Geschieben aus Dalarna und Småland läßt auf einen Eistransport aus Norden schließen. Diese Moräne ist wahrscheinlich ebenfalls saalezeitlich, ein elsterzeitliches Alter kann jedoch nicht völlig ausgeschlossen werden.https://www.eg-quaternary-sci-j.net/45/1/1995/egqsj-45-1-1995.pdf
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publishDate 1995-01-01
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