Istorinės morfologijos ir sintaksės mažmožiai

<p><strong>MISZELLEN DER HISTORISCHEN MORPHOLOGIE UND SYNTAX</strong></p><p><em>Zusammenfassung</em></p><p>Der Artikel setzt sich zum Ziel die Analyse einiger Probleme der historischen Morphologie und Syntax des Litauischen. Im ersten Teil wurde...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Norbert Ostrowski
Format: Article
Language:deu
Published: Vilnius University 2011-12-01
Series:Baltistica
Subjects:
Online Access:http://www.baltistica.lt/index.php/baltistica/article/view/1396
Description
Summary:<p><strong>MISZELLEN DER HISTORISCHEN MORPHOLOGIE UND SYNTAX</strong></p><p><em>Zusammenfassung</em></p><p>Der Artikel setzt sich zum Ziel die Analyse einiger Probleme der historischen Morphologie und Syntax des Litauischen. Im ersten Teil wurde die rätselhafte Endung <em>-ti</em> von <em>biti</em> besprochen. Nach der Meinung des Verfassers ist <em>-ti</em> ein enklitisches Pronomen, aller Wahrscheinlichkeit nach in der Funktion des Dativus ethicus. Als Parallele kann man das poln. <em>był ci</em> anführen. Die Verkürzung *<em>bijā</em> &gt; <em>bi-</em> hängt mit der Grammatikalisierung <br />Verbum substantivum &gt; Verbum auxiliarum zusammen.</p><p>Der zweite Teil ist der Geschichte des lit. <em>nėra</em> gewidmet, das von Verbindung der Negation <em>nė</em> (in existentialen Sätzen) und des Ausgangs <em>-ra</em> stammt, das u. a. im Verb <em>yra</em> zu beobachten ist.</p><p>Im dritten Teil hat der Verfasser die These aufgestellt, dass die kausale Konjunktion <em>nės</em> genetisch nicht von dem Verbum auxiliarum <em>nėsa</em> &lt; *<em>ne es-</em> zu trennen ist, vgl. <em>Teip nėsa buvę</em>. Da im litauischen Perfekt das Verbum auxiliarum ausgelassen werden kann, wurde der Satz <em>Teip nėsa buvę</em> als *<em>Teip nėsa Ø nebuvę</em> reinterpretiert. Die kausale Bedeutung entstand in asyndetisch verbundener Sätze.</p><p>Ein Beispiel asyndetisch verbundener Sätze sind auch die Sätze mit der Negation <em>nei</em>, vgl. <em>O tatai Diewas wis reg / <strong>nei nuleis</strong> nekarota</em> (BP I 166, 6-7). Das lit. <em>nei</em> kann ursprünglich auch in existentialen Sätzen mit der Ellypse des Verbums vorgekommen sein, vgl. <em>Man nei kam ko</em> ‘es ist mir ganz gleich’. Aufgrund einer solchen Konstruktion mit dem Relativpronomen <em>kas</em> (d. i. *<em>nei (yra) kas</em>) entstand das Pronomen <em>niekas</em> ‘niemand’.</p>Die letzten zwei Teile betreffen die Geschichte der Partikel <em>būtent</em> ‘nämlich, und zwar’, die aus der Phrase <em>būten-te/ -ta buvo</em> (wörtlich) ‘in Wirklichkeit das war’ enstand, und der Konjunktion <em>adunt</em> ‘auf daß, damit’, die die dissimilierte Form *<em>tadunt</em> fortsetzt.
ISSN:0132-6503
2345-0045