Der Einfluss von rechtsgerichtetem Autoritarismus und sozialer Dominanzorientierung auf homophobe Einstellungen

Das Thema Homophobie geriet seit 2012 verstärkt in das Interesse der Medien. Ursachen waren u.a. die Erlassung homophober Gesetze in Russland, Outings von prominenten Persönlichkeiten wie Fußballspieler und Politiker oder die in Frankreich auftretenden Massendemonstrationen zur Verhinderung der glei...

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Bibliographic Details
Main Authors: Sarah Andrejewski, Wolfgang Frindte, Daniel Geschke
Format: Article
Language:deu
Published: Daniel Koehler 2016-06-01
Series:Journal for Deradicalization
Subjects:
Online Access:http://journals.sfu.ca/jd/index.php/jd/article/view/57
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spelling doaj-24a6588e801b43058a0edf4d6a1b50042020-11-25T02:12:44ZdeuDaniel KoehlerJournal for Deradicalization2363-98492363-98492016-06-01Summer72667Der Einfluss von rechtsgerichtetem Autoritarismus und sozialer Dominanzorientierung auf homophobe EinstellungenSarah Andrejewski0Wolfgang Frindte1Daniel Geschke2Universität JenaUniversität JenaUniversität JenaDas Thema Homophobie geriet seit 2012 verstärkt in das Interesse der Medien. Ursachen waren u.a. die Erlassung homophober Gesetze in Russland, Outings von prominenten Persönlichkeiten wie Fußballspieler und Politiker oder die in Frankreich auftretenden Massendemonstrationen zur Verhinderung der gleichgeschlechtlichen Ehe. Durch das kürzlich stattfindende Attentat in einem beliebten Club der LGBT-Community in Orlando ist das Thema präsenter denn je. Neben Untersuchungen, die aufdecken, welchen Vorurteilen Menschen mit einer homosexuellen Ausrichtung ausgesetzt sind und wie sich diese im Alltag der Betroffenen niederschlagen, suchen vermehrt Studien nach den Gründen dieser Vorurteile. Die vorliegende Arbeit bedient sich dazu etablierter Konzepte aus der Vorurteilsforschung, um diese in einen Zusammenhang mit homophoben Einstellungen und Verhaltensweisen zu bringen. Mithilfe einer Online-Befragung von 249 heterosexuellen Teilnehmern wurde der Einfluss von rechtsgerichteten Autoritarismus (RWA), sozialer Dominanzorientierung (SDO) und sozialer Identität (SI) auf homophobe Einstellungen ermittelt. Es konnte nachgewiesen werden, dass die untersuchten Variablen negativ auf die Einstellungen der Untersuchungsteilnehmer gegenüber Schwulen und Lesben wirken. Gleichzeitig wurde die Mediatorrolle der sozialen Identität als Identifikation mit der eigenen heterosexuellen Orientierung getestet und nachgewiesen, dass diese als Mediator zwischen RWA, SDO und homophoben Einstellungen fungiert. http://journals.sfu.ca/jd/index.php/jd/article/view/57HomophobiaSocial IdentityAuthoritarianismSocial DominanceRadicalization
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