Muster der öffentlichen Kommunikation über Antisemitismus. Das Beispiel der Rezeption der Studie „Antisemitismus als Problem und Symbol“
Die Studie „Antisemitismus als Problem und Symbol“ untersuchte die divergierenden Sichtweisen auf Antisemitismus bei Akteuren aus Berlin, die auf verschiedene Konzepte, Beobachtungsfelder, Organisationslogiken und Auseinandersetzungen um die symbolischen Aufladungen des Themas Antisemitismus zurückz...
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Berlin Regener Publishing House
2017-04-01
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doaj-1cdde7016a5e460ead8997afe7a38ac72020-11-24T22:48:12ZdeuBerlin Regener Publishing HouseConflict & Communication Online1618-07472017-04-01161111Muster der öffentlichen Kommunikation über Antisemitismus. Das Beispiel der Rezeption der Studie „Antisemitismus als Problem und Symbol“Peter UllrichMichael KohlstruckDie Studie „Antisemitismus als Problem und Symbol“ untersuchte die divergierenden Sichtweisen auf Antisemitismus bei Akteuren aus Berlin, die auf verschiedene Konzepte, Beobachtungsfelder, Organisationslogiken und Auseinandersetzungen um die symbolischen Aufladungen des Themas Antisemitismus zurückzuführen sind. Die Rezeption der Studie durch Massenmedien und politische Akteure war ebenso divers und ist Gegenstand des Aufsatzes. Trotz aller Divergenz in den Lesarten offenbaren sich in der Rezeption positionsübergreifende Deutungsmuster einer ritualisierten öffentlichen Kommunikation über Antisemitismus. Dies wird in drei Aspekten ausgeführt: Dominanz der Quantifizierung antisemitischer Phänomene (Quantitätsframe) und inhaltliche Entkonkretisierung (1), vage Antisemitismusdefinitionen und Dichotomisierung des Feldes (2), Entdifferenzierung von Antisemitismusphänomenen und Unterschätzung ihrer Symboldimension (3). Die Autoren schlussfolgern, dass es einer wissenssoziologisch ausgerichteten Antisemitismusforschung bedarf, die die Analyse von antisemitischen Phänomenen (Problemdimension) einbettet in die Analyse ihrer Thematisierungsweisen (Symboldimension).http://www.cco.regener-online.de/2017_1/pdf/ullrich-kohlstruck2017_dt.pdfAntisemitismusMassenmedienÖffentliche KommunikationWissenssoziologieDeutungsmuster |
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Die Studie „Antisemitismus als Problem und Symbol“ untersuchte die divergierenden Sichtweisen auf Antisemitismus bei Akteuren aus Berlin, die auf verschiedene Konzepte, Beobachtungsfelder, Organisationslogiken und Auseinandersetzungen um die symbolischen Aufladungen des Themas Antisemitismus zurückzuführen sind. Die Rezeption der Studie durch Massenmedien und politische Akteure war ebenso divers und ist Gegenstand des Aufsatzes. Trotz aller Divergenz in den Lesarten offenbaren sich in der Rezeption positionsübergreifende Deutungsmuster einer ritualisierten öffentlichen Kommunikation über Antisemitismus. Dies wird in drei Aspekten ausgeführt: Dominanz der Quantifizierung antisemitischer Phänomene (Quantitätsframe) und inhaltliche Entkonkretisierung (1), vage Antisemitismusdefinitionen und Dichotomisierung des Feldes (2), Entdifferenzierung von Antisemitismusphänomenen und Unterschätzung ihrer Symboldimension (3). Die Autoren schlussfolgern, dass es einer wissenssoziologisch ausgerichteten Antisemitismusforschung bedarf, die die Analyse von antisemitischen Phänomenen (Problemdimension) einbettet in die Analyse ihrer Thematisierungsweisen (Symboldimension). |
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