Beurteilung der Versorgungslage von Milchkühen in der frühen Laktation anhand der Milchinhaltsstoffe
Da sich die Einschätzung der Versorgungslage von Milchkühen in der Praxis oft schwierig gestaltet, wird dafür seit einigen Jahren eine grafische Darstellung auf Basis des Milcheiweiß- und Harnstoffgehaltes als Management-Tool verwendet. Dabei stellt sich die Frage, wie gut die Beurteilungen dieser s...
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Sciendo
2020-04-01
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Series: | Die Bodenkultur |
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doaj-1b1e802c0e46407ea878773461e823792021-09-05T21:00:34ZdeuSciendoDie Bodenkultur0006-54712020-04-0170418920010.2478/boku-2019-0017boku-2019-0017Beurteilung der Versorgungslage von Milchkühen in der frühen Laktation anhand der MilchinhaltsstoffeOrnetsmüller Karin0Gruber Leonhard1Horn Marco2Zollitsch Werner3Universität für Bodenkultur Wien, Department für Nachhaltige Agrarsysteme, Institut für Nutztierwissenschaften, Gregor-Mendel-Straße 33, 1180Wien, ÖsterreichUniversität für Bodenkultur Wien, Department für Nachhaltige Agrarsysteme, Institut für Nutztierwissenschaften, Gregor-Mendel-Straße 33, 1180Wien, ÖsterreichLandwirtschaftskammer Niederösterreich, Wiener Straße 64, 3100St. Pölten, ÖsterreichUniversität für Bodenkultur Wien, Department für Nachhaltige Agrarsysteme, Institut für Nutztierwissenschaften, Gregor-Mendel-Straße 33, 1180Wien, ÖsterreichDa sich die Einschätzung der Versorgungslage von Milchkühen in der Praxis oft schwierig gestaltet, wird dafür seit einigen Jahren eine grafische Darstellung auf Basis des Milcheiweiß- und Harnstoffgehaltes als Management-Tool verwendet. Dabei stellt sich die Frage, wie gut die Beurteilungen dieser sogenannten 9-Felder-Tafel und ihrer aktualisierten Form, der 6-Felder-Tafel, mit der tatsächlichen Protein- und Energieversorgungslage übereinstimmen. Um dies zu ermitteln, wurden Daten aus einem Fütterungsversuch in die Felder-Tafeln eingeordnet und mithilfe eines Chi-Quadrat-Anpassungstests, der Berechnung von Sensitivität, Spezifität sowie der Likelihood-Ratios auf die Zuverlässigkeit der Einschätzung hin überprüft. Eine Optimalversorgung wurde für den Bereich einer Aufnahme von ±10 % des Tagesbedarfs angenommen. Dabei konnte innerhalb der ersten zehn Laktationswochen die 6-Felder-Tafel mit 27,6 % korrekten Einschätzungen etwas bessere Ergebnisse erzielen als die 9-Felder-Tafel mit 17,2 %. Die Sensitivität reichte bei der 9-Felder-Tafel von 0,00 bis 0,50, bei der 6-Felder-Tafel von 0,00 bis 0,56. Ergänzend wurden die falschen Beurteilungen mit ihrer tatsächlichen Einordnung verglichen. Dabei konnte festgestellt werden, dass sich diese häufig nicht in den angrenzenden Feldern befinden, weshalb eine Adaptierung der Grenzwerte zu keiner wesentlichen Verbesserung der Zuverlässigkeit führt. Aufgrund gravierender Fehleinschätzungen können beide Felder-Tafeln nicht für eine Verwendung zur Einzeltierbeurteilung in der Praxis empfohlen werden.https://doi.org/10.2478/boku-2019-0017felder-tafelmilcheiweißmilchharnstoffmilchfettfett/eiweiß-quotientmilk proteinmilk ureamilk fatfat to protein ratiomanagement tool |
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Da sich die Einschätzung der Versorgungslage von Milchkühen in der Praxis oft schwierig gestaltet, wird dafür seit einigen Jahren eine grafische Darstellung auf Basis des Milcheiweiß- und Harnstoffgehaltes als Management-Tool verwendet. Dabei stellt sich die Frage, wie gut die Beurteilungen dieser sogenannten 9-Felder-Tafel und ihrer aktualisierten Form, der 6-Felder-Tafel, mit der tatsächlichen Protein- und Energieversorgungslage übereinstimmen. Um dies zu ermitteln, wurden Daten aus einem Fütterungsversuch in die Felder-Tafeln eingeordnet und mithilfe eines Chi-Quadrat-Anpassungstests, der Berechnung von Sensitivität, Spezifität sowie der Likelihood-Ratios auf die Zuverlässigkeit der Einschätzung hin überprüft. Eine Optimalversorgung wurde für den Bereich einer Aufnahme von ±10 % des Tagesbedarfs angenommen. Dabei konnte innerhalb der ersten zehn Laktationswochen die 6-Felder-Tafel mit 27,6 % korrekten Einschätzungen etwas bessere Ergebnisse erzielen als die 9-Felder-Tafel mit 17,2 %. Die Sensitivität reichte bei der 9-Felder-Tafel von 0,00 bis 0,50, bei der 6-Felder-Tafel von 0,00 bis 0,56. Ergänzend wurden die falschen Beurteilungen mit ihrer tatsächlichen Einordnung verglichen. Dabei konnte festgestellt werden, dass sich diese häufig nicht in den angrenzenden Feldern befinden, weshalb eine Adaptierung der Grenzwerte zu keiner wesentlichen Verbesserung der Zuverlässigkeit führt. Aufgrund gravierender Fehleinschätzungen können beide Felder-Tafeln nicht für eine Verwendung zur Einzeltierbeurteilung in der Praxis empfohlen werden. |
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