Zwischen "Arzt spielen", "Work-Life-Balance" und "Highend-Medizin". Wird "hegemoniale Männlichkeit" in der Medizin herausgefordert?

Wir diskutieren die Frage, ob eine sogenannte "Feminisierung" bestehende "maskuline" Machtstrukturen in der Medizin herausfordert. Die Rede von der "Feminisierung der Medizin" setzt sowohl die "Maskulinität" voraus als auch deren Veränderung durch die Erhöhung...

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Bibliographic Details
Main Authors: Katharina Rothe, Johannes Deutschbein, Carsten Wonneberger, Dorothee Alfermann
Format: Article
Language:deu
Published: FQS 2015-11-01
Series:Forum: Qualitative Social Research
Subjects:
Online Access:http://www.qualitative-research.net/index.php/fqs/article/view/2286
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spelling doaj-1a91fc97159749468b2e67e9a3883b5f2020-11-24T21:35:52ZdeuFQS Forum: Qualitative Social Research1438-56272015-11-011711764Zwischen "Arzt spielen", "Work-Life-Balance" und "Highend-Medizin". Wird "hegemoniale Männlichkeit" in der Medizin herausgefordert?Katharina Rothe0Johannes Deutschbein1Carsten WonnebergerDorothee Alfermann2William Alanson White InstituteCharité - Universitätsmedizin BerlinUniversität LeipzigWir diskutieren die Frage, ob eine sogenannte "Feminisierung" bestehende "maskuline" Machtstrukturen in der Medizin herausfordert. Die Rede von der "Feminisierung der Medizin" setzt sowohl die "Maskulinität" voraus als auch deren Veränderung durch die Erhöhung des Frauenanteils. Wir stellen die Kontrastanalyse zweier Gruppendiskussionen aus der Längsschnittstudie Karriereverläufe und Karrierebrüche bei Ärztinnen und Ärzten während der fachärztlichen Weiterbildung (KarMed) vor; eine Diskussion mit angehenden Ärztinnen und eine mit angehenden Ärzten. Als manifestes Thema wurde Geschlechtlichkeit in beiden Diskussionen im diskursiven Kontext der sogenannten "Feminisierung" eingeführt – bezeichnenderweise im Kontrast zur gleichsam mythisch aufgeladenen Maskulinität der Chirurgie. Das Material unserer Gruppendiskussionen verweist auf eine nach wie vor maskuline Norm im Selbstverständnis der angehenden Ärztinnen und Ärzte. Die Männerrunde konstituierte sich als Gruppe der Ärzteschaft bei allen Differenzen wie selbstverständlich als männliche Norm. Die Frauengruppe konstituierte sich über eine geteilte Identifikation als "Frauen in der Medizin". Das Material wurde mit Methoden der psychoanalytischen Sozialforschung interpretiert und wird in diesem Beitrag im Hinblick auf die Begriffe der Feminisierung und der hegemonialen Männlichkeit diskutiert. URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1601159http://www.qualitative-research.net/index.php/fqs/article/view/2286Medizin, GeschlechtGender StudiesMutterschaftFeminisierunghegemoniale MännlichkeitGrup­pendiskussionenpsychoanalytische Sozialforschung
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