Ενδείξεις για τη διάρκεια των χερσαίων ταξιδιών και μετακινήσεων στο Βυζάντιο (6ος-11ος αιώνας)

&nbsp; <p>I. Dimitroukas</p><p>Angaben &uuml;ber die Dauer der Landreisen und Bewegungen in Byzanz (6.- 11. Jh). </p><p>Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wurden die Landreisenzeiten in Byzanz vom Anfang des 6. bis in die Mitte des 11. Jh.s eingehend er&...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Ι. ΔΗΜΗΤΡΟΥΚΑΣ
Format: Article
Language:deu
Published: National Hellenic Research Foundation 1998-09-01
Series:Byzantina Symmeikta
Subjects:
Online Access:http://ejournals.epublishing.ekt.gr/index.php/bz/article/view/3635
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Byzantina Symmeikta
μετακινήσεις
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issn 1105-1639
1791-4884
publishDate 1998-09-01
description &nbsp; <p>I. Dimitroukas</p><p>Angaben &uuml;ber die Dauer der Landreisen und Bewegungen in Byzanz (6.- 11. Jh). </p><p>Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wurden die Landreisenzeiten in Byzanz vom Anfang des 6. bis in die Mitte des 11. Jh.s eingehend er&ouml;rtert. Zu den Faktoren, die auf die Reisegeschwindigkeit entscheidenden Einflu&szlig; aus&uuml;bten, geh&ouml;rten die Absicht des Reisenden, die naturr&auml;umlichen und klimatischen Voraussetzungen, die jeweilige milit&auml;risch-politische Situation, die Benutzung von gepflasterten Stra&szlig;en oder Maultierwegen, die Reisemittel, die auch vom (privaten oder offiziellen) Charakter der Reise abh&auml;ngig waren und die Art der Reise (einzeln bzw. in mehr oder weniger kleinen oder gro&szlig;en Gruppen). Die auf sechs Gruppen verteilten Reisen weisen s&auml;mtlich ein breites Spektrum von Zeiten auf, weshalb die Berechnung von Mittelwerten &auml;u&szlig;erst problematisch ist. Weniger gilt dies f&uuml;r Reisen einer und derselben Gruppe. Mit Hilfe solcher Erfahrungswerte konnte der Regierungsapparat, aber auch das einfache Volk Unternehmungen, Umz&uuml;ge und Reisen mit ziemlicher Genauigkeit vorplanen und erfolgreich durchf&uuml;hren bzw. durchf&uuml;hren lassen. Im allgemeinen k&ouml;nnen folgende Schl&uuml;sse gezogen werden: </p><p>Bei Privatreisen -dazu geh&ouml;rten auch die Pilgerreisen- und Truppenbewegungen wurde allgemein sehr langsam und geruhsam gereist, au&szlig;er wenn es bestimmte Gr&uuml;nde f&uuml;r das Gegenteil gab. Eine 15 km-Tagesleistung galt noch in der Zeit Justinians als normal f&uuml;r das Heer (";;;iter iustum";;;). Vergleichbare Leistungen werden bei Verbannungen ber&uuml;hmter Str&auml;flinge (wie z. B. des Theodoros Studites) festgestellt. Unter den dienstlich Reisenden reisten Gesandte, insbesondere die sog. ";;;Gro&szlig;gesandten";;;, die von einer zahlreichen Dienerschaft begleitet wurden, am langsamsten. Weniger wichtige und deshalb zahlenm&auml;&szlig;ig kleinere Delegationen und Delegationen, die zeitbefristete Auftr&auml;ge durchf&uuml;hrten, erreichten zeitweise Leistungen, die der ";;;Tagesleistung eines r&uuml;stigen Wanderers";;; nahekamen (40-50 km). Mit diesem technischen Begriff wird die gr&ouml;&szlig;te Tagesleistung eines Fu&szlig;wanderers bezeichnet, der ohne Gep&auml;ck reist. Brieftr&auml;ger und kleine Gruppen legten pro Tag 60 bis 100 km zur&uuml;ck, w&auml;hrend Depeschentr&auml;ger und die &uuml;brigen Beamten der Staatspost dank dem Gebrauch von robusten, in den einzelnen Stationen befindlichen Pferden noch h&ouml;here und bisweilen Rekordzeiten erreichen konnten. Bei der Beurteilung der Zuverl&auml;ssigkeit entsprechender Informationen mu&szlig; man sehr vorsichtig vorgehen, da ihre Zeitangaben manchmal &uuml;bertrieben und von der Aura des Wunderbaren umwoben sind. </p><p>Im relativ langen Zeitraum, der uns hier interessiert, sind zwei Bl&uuml;tezeiten des byzantinischen Verkehrswesens zu unterscheiden: Die erste reicht bis in die 70er Jahre des 6. Jh.s und h&auml;ngt mit der Perfektion des r&ouml;mischen <em>cursus</em> <em>publicus</em> eng zusammen, die zweite umfa&szlig;t das 9., 10. und 11. Jh. und f&auml;llt mit einer Neugliederung der Staatspost als <em>&Delta;&eta;&mu;ό&sigma;&iota;&omicron;&sigmaf;</em> <em>&Delta;&rho;ό&mu;&omicron;&sigmaf;</em> zeitlich zusammen. Diese Entwicklung ist klar an den Gegebenheiten zu erkennen, die den Verkehr auf einem &nbsp;bestimmten Verkehrsader, n&auml;mlich der Via Egnatia, betreffen. Im 10. Jh. ben&ouml;tigte man ungef&auml;hr 25. Tage, um sie zu befahren; etwas besser waren die Reiseleistungen auf derselben Stra&szlig;e im 6. Jh., wie die Reisen des Brieftr&auml;gers Paulinus und des agens in rebus Eulogius zeigen k&ouml;nnen. Dies ist darauf zur&uuml;ckzuf&uuml;hren, da&szlig; nach der Krise der sog. ";;;dunklen Jahrhunderte";;;, die auch als Krise des byzantinischen Verkehrswesens verstanden werden mu&szlig;, die technische Perfektion der alten r&ouml;mischen Reichs-stra&szlig;en trotz anzunehmender Reparaturen nie g&auml;nzlich wiederhergestellt werden konnte. Manche Indizien sprechen daf&uuml;r, da&szlig; sich in der Zeit der Krise die Reisegeschwindigkeit verschlechterte, was mit der Verschlechterung des Stra&szlig;enzustandes, der allgemeinen Unsicherheit und der Ben&uuml;tzung von langen Umwegen (z. B. zwischen Italien und Byzanz und zwischen Byzanz und dem Norden) erkl&auml;rt werden kann. </p><p>&nbsp;</p>
topic μετακινήσεις
χερσαία ταξίδια
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