Summary: | In the following article we present a description of several stress and coping instruments in marriage and family diagnostics. Questionnaires, interviews, interaction stimulation methods and observation systems are discussed in regards to their ability to evaluate stress and coping from a systemic perspective. We emphasize a view of stress where each partner or family member is concerned directly or indirectly by the stressful event. This conceptualization yields a framework for criteria evaluating the different methods. A special focus will be on the reciprocity of stress-coping processes in the couple or within the family. The discussion of these instruments is completed with a presentation of our own stress induction method and interaction coding system referring directly to the mentioned theoretical implications.
Zusammenfassung
Im vorliegenden Beitrag wird die gegenwärtige Stress- und Copingdiagnostik im Bereich Partnerschaft und Familie übersichtsmäßig dargestellt. Auf der Grundlage theoretischer Kriterien, die auf ein systemisches Verständnis von Stress und Coping bei Paaren und Familien aufbauen, werden Fragebögen, Interviewverfahren, Interaktionsstimulationsinstrumente und Interaktionsbeobachtungssysteme daraufhin geprüft, inwieweit sie eine strukturelle bzw. prozessuale Abbildung von Stress- und Copingmustern in Dyaden und Familien erlauben. Ausgehend von einer Definition von Stress und Coping bei Paaren und Familien als direkt oder indirekt das ganze System betreffende Prozesse (dyadisches Coping) wird besonderer Akzent auf die Reziprozität im Stress-Coping- Prozess gelegt (Äußerung von Stress bei einem Familienmitglied und Antwortreaktionen der Restfamilie). Daneben werden ein experimentelles Stressinduktionssetting bei Paaren und ein Interaktionskodiersystem vorgestellt, die speziell auf diesem theoretischen Hintergrund entwickelt wurden.
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