Summary: | Many fathers would like to work less, but they do not reduce their working hours. Studies on the role of workplace organizations for work-family balance point to adverse working conditions as a major obstacle. Quantitative studies, however, are still rare due to the lack of data resources. This paper uses an AID:A add-on survey of 878 parenting couples from 2015 to study the relationships between cultural and structural workplace conditions and fathers’ working times. We differentiate between part-time work, contractual and actual working hours. The results show a robust relationship between fathers’ inclination to work reduced hours and the extent to which formal, universal and transparent policies exist in their workplaces. Perceptions of a strong ideal-worker norm and a supportive culture of temporary replacement are particularly relevant for whether fathers manage to comply with their contractual working hours. Surprisingly, fathers tend to have longer contractual hours, the more they feel supported by their supervisors. The results also indicate that cultural workplace conditions that support shorter working hours of fathers can be found in many economic sectors and companies of different sizes.
Zusammenfassung
Viele Väter wünschen sich kürzere Arbeitszeiten, setzen diesen Wunsch jedoch nicht um. Studien zur Rolle von Arbeitsorganisationen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf lassen ungünstige betriebliche Rahmenbedingungen als einen wichtigen Hinderungsgrund vermuten. Quantitative Studien stehen mangels Datengrundlage jedoch bislang weitgehend aus. Basierend auf einer AID:A-Zusatzbefragung von 878 Elternpaaren aus dem Jahr 2015 untersucht dieser Beitrag Zusammenhänge zwischen betriebskulturellen und -strukturellen Faktoren und den Arbeitszeiten von Vätern. Dabei differenzieren wir zwischen Teilzeitarbeit, vertraglichen und tatsächlichen Arbeitszeiten. Die Ergebnisse zeigen einen robusten Zusammenhang zwischen dem Ausmaß an formellen, allgemeingültigen und transparenten Regelungen im Betrieb und kürzeren Arbeitszeiten von Vätern. Verfügbarkeits- und Vertretungskulturen sind offenbar besonders dafür relevant, ob vertragliche Arbeitszeiten auch eingehalten werden. Überraschend haben Väter umso längere vertragliche Arbeitszeiten, je stärker sie sich von ihren Vorgesetzten unterstützt fühlen. Die Ergebnisse weisen auch darauf hin, dass günstige kulturelle Rahmenbedingungen für kürzere Arbeitszeiten von Vätern in vielen Branchen und Betrieben unterschiedlicher Größe möglich sind.
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